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29.10.2014, 11:26 - Archiver

Ogier und Ingrassia verteidigen Rallye-WM-Titel mit Volkswagen

  • Weltmeister*: Ogier/Ingrassia nach siebtem Saisonsieg nicht mehr einholbar
  • Elf Siege in einer Saison: weiterer Rekord für Volkswagen in der Rallye-WM
  • Ogier vor Latvala und Mikkelsen: drei Volkswagen Fahrer am Saisonende vorn*

Ein grosser Tag für Sébastien Ogier und Julien Ingrassia. Ein grosser Tag für Volkswagen. Mit dem Sieg bei der Rallye Spanien haben die alten sich auch zu den neuen Weltmeistern gekrönt*. Nach ihrem siebten Triumph in der Saison, dem 23. Ihrer Karriere, ist das französische Duo in der Gesamtwertung der FIA Rallye- Weltmeisterschaft (WRC) nicht mehr einholbar. Auch nicht von ihren Teamkollegen Jari- Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), die mit Platz zwei in Spanien den zehnten Doppelsieg von Volkswagen in der Rallye-WM perfekt machten und sich mit ihren Teamkollegen einen packenden Kampf um den Rallye-Sieg lieferten.

Vor dem WM-Finale bei der Rallye Grossbritannien haben Ogier/Ingrassia ihren Vorsprung auf Latvala/Anttila auf 31 Punkte ausgebaut. Nur noch 28 davon sind in drei Wochen aufholbar. Im «kleinen Finale» haben Andreas Mikkelsen/Ola Fløene in Spanien mit Platz sieben ebenfalls eine Vorentscheidung erzielt – Andreas Mikkelsen ist von Rang drei der Fahrer-Wertung nicht mehr zu verdrängen.

Ogier/Ingrassia neue Könige der Rallye-Welt
Weltmeister in Fahrer- und Beifahrer-Wertung, zum zweiten Mal in Folge: Sébastien Ogier und Julien Ingrassia sind das erst vierte Duo seit 1977, dem die erfolgreiche Titelverteidigung gelang. Der neunte Schampus-Korken der Saison knallte für Ogier und Ingrassia damit auf dem Podium der Rallye Spanien besonders schön: Sieben Siege, zudem zwei zweite Plätze bedeuteten den frühzeitige Titelgewinn. Bereits 2013 hatten Ogier und Ingrassia die Titel in Fahrer- und Beifahrer-Wertung mit Volkswagen geholt. Sie reihen sich nun als achtes Duo in die Liste der Doppelweltmeister ein. Vor ihnen hatten bisher Walter Röhrl, Juha Kankkunen, Miki Biasion, Carlos Sainz, Tommi Mäkinen, Marcus Grönholm und Sébastien Loeb mehr als einen WM-Titel erreicht.

Duell der Saison ist das Duell der Rallye Spanien
Den Weg zur frühzeitigen Titelverteidigung machten Sébastien Ogiers und Julien Ingrassias Teamkollegen nicht gerade bereitwillig frei. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila hielten bis zur Ziellinie den Druck hoch. Vor der Rallye Spanien war bereits klar: Landet Ogier vor Latvala, ist die Vorentscheidung gefallen. Ist es anders herum, kommt es zum grossen Finale bei der abschliessenden Rallye Grossbritannien. Ein entsprechend packendes Duell entwickelte sich bis zum Schlusstag. Zwar büssten Latvala/Anttila am Freitag auf Schotter 36,6 Sekunden ein – an den folgenden beiden Tagen verkürzten sie ihn auf Asphalt Stück für Stück auf 11,3 Sekunden.

Schotter und Asphalt bildet einzigartige Herausforderung
138,54 km auf Schotter, 234,42 km auf Asphalt – die Rallye Spanien bildet eine wahre Herausforderung für Fahrer, Beifahrer und Team gleichermassen. Neben feinem Gespür auf Schotter ist absolute Präzision auf Asphalt gefragt – ohne jede Zeit der Umgewöhnung für die Fahrer. Ebenfalls typisch Spanien: Auf den Schotter-Prüfungen am Freitag hingen bei Windstille die aufgewirbelten Staubfahnen zwischen den Hügeln lange fest und schränkten die Sicht ein. Am Samstag bildete die zweimal absolvierte WP «Escaladei» ein weiteres Highlight der Rallye Spanien. Die mit 50 Kilometern längste Prüfung führte bei ungewöhnlich warmen Temperaturen die Asphalt-Reifen an die Grenzen der Belastbarkeit.

Rekord für Volkswagen: elf Siege in einer Rallye-WM-Saison
Zwölfte Rallye, elfter Sieg – Volkswagen hat sich mit dem Erfolg bei der Rallye Spanien erneut einen Top-Platz in den Bestenlisten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gesichert. Elf Siege in einer Saison egalisieren den bisher zweimal von Citroën aufgestellten Bestwert (2005 – elf von 16 Rallyes; 2008 – elf von 15 Rallyes). Eine Rallye vor Ende der Saison steht damit bereits fest: Volkswagen hat auch die höchste Siegquote der WM-Geschichte erzielt. Wenigstens elf von 13 möglichen Siegen bedeuten schon jetzt eine Quote von 84,61 Prozent – ein einsamer Spitzenwert.

Teamleistung XXL: die Rallye der Mechaniker
Rekordverdächtig war bei der Rallye Spanien auch die Leistung der Mechaniker. Am Freitagabend rüsteten sie in weniger als 75 Minuten die Polo R WRC von Schotter- auf Asphalt-Konfiguration um. Wie gross der Aufwand ist, verdeutlicht die Zahl der einzelnen Komponenten, die dabei getauscht werden. Insgesamt 13 Baugruppen, die aus 1‘348 Einzelteilen bestehen, haben die Mechaniker pro Auto ausgetauscht – in der Summe also 4‘044 an allen drei Polo R WRC. Die Rallye Spanien ist die einzige Rallye im WM-Kalender, die sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt ausgetragen. Der Service, welcher am Freitagabend angesetzt ist, ist der längste der Saison.

Das Statistik-Update – die Fakten zur Rallye Spanien
14 von 17 Wertungsprüfungen gewonnen, 20 zusätzliche Top-3-Zeiten erzielt – Volkswagen hat bei der Rallye Spanien seine Statistik um weitere Erfolge erweitert. Die Zahl der WP-Siege summiert sich nun auf 327 von 463 möglichen. In Sachen Top-3-Zeiten erhöhte sie sich auf 751 von 1‘313 möglichen seit dem Einstieg mit dem Polo R WRC bei der Rallye Monte Carlo 2013. Für Volkswagen waren es der 21. Rallye-Sieg bei 25 WM- Starts sowie die Podiumsplätze 39 und 40.

Lieblingsdisziplin der Volkswagen Fahrer: die Powerstage
Extra-Punkte üben auf die Volkswagen Fahrer eine besondere Anziehungskraft aus. Bereits 43 Mal in 24 Powerstages gingen Bonus-Zähler, die für die besten Drei für die Fahrer- und Beifahrer-Wertung vergeben werden, an einen Polo R WRC. Bei der Rallye Spanien sicherten sich Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila die drei Punkte für die Bestzeit, einer ging an Andreas Mikkelsen/Ola Fløene.

 

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